Sie war Tante Roosje, und sie war die Tänzerin von Auschwitz Rosa Glaser. Ihr Leben wurde von ihrem Neffen Paul Glaser in einer emotionalen Biographie nachvollziehbar gemacht. Rosa Glaser war eine lebenshungrige junge Frau, die als Jüdin in den Niederlanden von ihrem Mann verraten und von den Nazis verfolgt wurde. In Auschwitz betätigte sie sich abends als Tänzerin und Tanzlehrerin, während sie tagsüber an den Gaskammern arbeiten musste. Der Tanz hielt ihren Lebenswillen wach und rettete sie vor dem Tod.
Bianca Sue Henne und Jutta Ebnother führen mit vier Darstellern starke Bilder sowie Mittel aus Tanz, Figurentheater und Schauspiel zu einem Theaterabend zusammen. Dabei finden Originaltexte Verwendung, in denen sich Rosa Glaser erinnerte. Tanz spielt als Teil der Handlung eine Rolle, gibt aber auch Momenten von Liebe, Zweifel und Trauer Ausdruck, die Rosa Glaser in ihren nüchternen, knappen Berichten auszusparen versucht hat. Silhouetten, Handpuppen, Marionetten und Gliederpuppen erweitern den Personenkreis des Spiels.
Am 11. April 2016 findet im Anschluss an die Vorstellung ein Publikumsgespräch im Theater unterm Dach statt.
Am 16. April 2016 bietet die KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora um 14.00 Uhr eine Sonderführung zum Thema an.