Vor langer Zeit und weit weg von hier war einmal ein kleiner Junge. Jacob. Mit seinem Vater und seiner Mutter wohnte er naja, wohnte
Sie sind so arm, sie haben nicht mal ein Haus. Sie haben nicht einmal Schuhe. Dann fängt Jacob einen Fisch! Ganz allein! Aber der Fisch bittet, dass er frei gelassen wird und verspricht, Jacob einen Wunsch zu erfüllen. Nach dem ersten bescheidenen Wunsch nach Schuhen geraten Jacob und seine Eltern immer tiefer in den Sog der Dinge. In einer Spirale von Konsum und Gier nach Geld und Macht schwingt sich die Kleinfamilie zur Elite auf, während der Fisch zusehends an Lebenskraft einbüßt. Erst, als sie alles wieder verlieren, gehen Jacob die Augen auf.
Gold! erzählt das Grimmsche Märchen Vom Fischer und seiner Frau heutig und zeitgemäß. Vor allem hat die niederländische Librettistin Flora Verbrugge mit Jacob eine kindliche Identifikationsfigur geschaffen, die die Geschichte für die jungen Zuschauer nachvollziebar macht. Die erzählende Form wird der Idee einer Märchenoper in besonderem Maße gerecht. Die Kinder sind nicht nur Publikum, sondern auch Akteure. Dabei bietet die Besetzung mit Sopran und Schlagwerk facettenreichen Klang und starke Dynamik, die der Handlung besondere Dramatik verleiht.