Richard Wagner und Johannes Brahms gehörten zu ihrer Zeit zwei unterschiedlichen Lagern an. Zwischen diesen beiden Antipoden bewegte sich musikalisch der junge Max Bruch, der in den Jahren 1867 bis 1870 als Hofkapellmeister in Sondershausen arbeitete und an dessen 100. Todestag wir in diesem Jahr erinnern. Wagner und Brahms wirkten zwar in anderen Musikzentren, aber auch Sondershausen war zu Bruchs Zeit eine überregional bekannte Musikstadt und hielt für den Kapellmeister viele Entfaltungsmöglichkeiten bereit.
In Sondershausen komponierte Max Bruch seine ersten beiden Sinfonien, skizzierte die dritte und vollendete sein berühmtes 1. Violinkonzert.
Brahms’ zweite Serenade, entstanden 1858–1860, erhält ihren warmen Klang durch eine Betonung der Bratschen und Violoncelli, die mit Bläsern kombiniert sind. Brahms komponierte das Werk aus der Beschäftigung mit Bläserserenaden von Mozart und Haydn heraus. Das diametral entgegengesetzte andere Ende der Skala romantischer Musik erhellt Wagners „Waldweben“, ein Orchesterzwischenspiel aus seinem „Siegfried“, dem dritten Abend der Trilogie „Der Ring des Nibelungen“, in dem Siegfried auf einer Waldlichtung ausruht und dort dem Gesang eines kleinen Vogels lauscht.
6. Sinfoniekonzert
Zum 100. Todestag von Max Bruch
Richard Wagner, „Waldweben“ aus der Oper „Siegfried“
Max Bruch, 1. Violinkonzert g-Moll op. 26
Johannes Brahms, Serenade Nr. 2 A-Dur op 16
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Sa 21.11.2020 18.00 Uhr Haus der Kunst, Sondershausen
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So 22.11.2020 16.00 Uhr Theater Nordhausen, Großes Haus
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So 22.11.2020 18.00 Uhr Theater Nordhausen, Großes Haus