Die Geschichte des neubabylonischen Königs Nebukadnezar, der im Italienischen Nabucco (donosor) heißt, liest sich wie ein Gegenwartskrimi aus den Kriegsgebieten im Nahen Osten. Nabucco rückt auf Jerusalem vor, um den Tempel und die Stadt der Hebräer zu zerstören. Menschen wie seine Tochter Fenena, die einen Hebräer liebt und seinetwegen zum Judentum übergetreten ist, werden zu politischen Geiseln. Ihre Rettung löst ein Blutbad aus. Persönlich motivierte Intrigen wie die von Nabuccos nicht erbberechtigter Tochter Abigaille heizen das Morden an. Nabucco schließlich verliert jedes Maß und stellt sich über die Götter
Verdis Oper sieht einen versöhnlichen Schluss für die unter dem Krieg leidenden Völker vor. Der vom Wahnsinn befallene König kommt zu Verstand, als seine Tochter Fenena ihres Religionswechsels wegen geopfert werden soll. Nabucco rettet sie, lässt die Kriegsgefangenen frei und versöhnt sich mit ihnen.
Die 1842 an der Mailänder Scala mit kolossalem Erfolg uraufgeführte Oper ist vor allem wegen des Gefangenenchores Va, pensiero weltweit ein Begriff. Vielmehr: Verdis musikdramatisches Talent ließ ihn aus den einzelnen Nummern der Oper ein theatralisch wirksames Gesamterlebnis schaffen.
Diese Veranstaltung wird gefördert durch die Kreissparkasse Nordhausen.
Eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn findet im Foyer 1. Rang eine Einführung in Nabucco statt.